Was ist Graphic Recording?

Graphic Recording ist die Kunst zuzuhören und das Gehörte in Bilder zu übersetzen. Weil das Ganze in Echtzeit geschieht, können Diskussionsteilnehmer*innen und Zuhörer*innen dem visuellen Denken in Gedankengeschwindigkeit zusehen. Es ist einprägsam, inspirierend und regt zu kreativem Denken an.

Die Definition von Graphic Recording

Laut Wikipedia ist Graphic Recording “die Anfertigung eines visuellen Verlaufsprotokolls während einer Veranstaltung, ohne aktiv in den Prozess einzugreifen. […] Je nach angewandter Technik entstehen beim Graphic Recording entweder großflächige Visualisierungen, die mehrere Quadratmeter umfassen können, oder Bildwände, welche sich aus vielen kleinen Bildkarten zusammensetzen. Durch die Verbreitung von Tablet-Computern, Grafiktabletts und entsprechender Software ist Graphic Recording inzwischen auch digital möglich.”

In anderen Worten: Graphic Recording dokumentiert zeichnerisch Veranstaltungen aller Art, so dass am Ende alles in einem großen, strukturierten Bild zusammengefasst ist. Oder noch kürzer: Graphic Recording bringt es auf den Punkt!

Digital Graphic Recording Freelancer Julian Kücklich

Eigenschaften von Graphic Recording

Graphic Recording ist in erster Linie eins: visuell. Denn Bilder prägen sich besser ein als Gehörtes oder Text, so dass die Inhalte einer Veranstaltung den Teilnehmer*innen lange in Erinnerung bleiben. Ein besonderes Highlight: Graphic Recordings entstehen in Echtzeit, live während der Veranstaltung, und sind auch oft Aufhänger für weiterführende Gespräche. Denn dadurch, dass Graphic Recording Inhalte strukturiert und in neue Zusammenhänge stellt, insprierte es Teilnehmer*innen zu kreativem Denken.

Beispiele für Graphic Recording

Je nach Kunde und Veranstaltung kann Graphic Recording ganz unterschiedlich aussehen. Digitale Recordings auf dem Tablet unterscheiden sich von analogen Recordings mit Stift und Papier. Auf der Bühne wirkt Graphic Recording ganz anders als auf einem Laptop-Bildschirm oder einer Zoom-Kachel. Beim analogen Recording reicht das Spektrum von monumentalen Wandgemälden bis hin zu kleineren DIN- Formaten. Und Graphic Recording kann natürlich auch interaktiv sein und die Ideen der Teilnehmer*innen mit einbeziehen.

WiE entsteht Graphic Recording?

Graphic Recording entsteht durch die kreative Synthese von visueller Kunst und Informationsverarbeitung. In diesem faszinierenden Prozess wird live während Veranstaltungen oder Meetings das Gesagte in beeindruckende visuelle Darstellungen umgewandelt, die komplexe Ideen und Konzepte auf eine leicht verständliche und ansprechende Weise vermitteln.

Analog vs. digital

Oft werde ich von meinen Kunden gefragt, was besser ist – analoges oder digitales Graphic Recording. Natürlich gibt es darauf keine eindeutige Antwort, denn es kommt auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Teilnehmer*innen an. Hier eine Zusammenstellung der wichtigsten Vor- und Nachteile

Analoges Graphic Recording

Sichtbarkeit

Graphic Recording auf Papier oder Kapa ist immer sichtbar, unabhängig von aller Technik. Dadurch können die Teilnehmer*innen die Entstehung des Graphic Recordings live mitverfolgen und fühlen sich miteinbezogen und wahrgenommen.

Austausch und Dialog

Beim analogen Graphic Recording bilden sich in den Pausen kleine oder größere Gruppen von Teilnehmer*innen um die Graphic Wall, kommen zwanglos ins Gespräch über die Inhalte der Veranstaltung und entwickeln neue Ideen.

Ein bleibendes Andenken

Ein physisches Graphic Recording können meine Kunden nach der Veranstaltung mitnehmen und an einem Ort ihrer Wahl aufhängen. Dass es sich um ein Original handelt, wertet die Veranstaltung in der Erinnerung der Teilnehmer*innen auf.

Medienbruch

Um ein analoges Graphic Recording in ein digitales Bild zu verwandeln, muss das Graphic Recording fotografiert und gescannt und in einer Bildbearbeitungssoftware wie Photoshop nachbearbeitet werden. Es steht daher nicht gleich am Ende der Veranstaltung als digitales Bild zur Verfügung.

Physikalische Einflüsse

Auch wenn es sehr selten passiert: Graphic Recordings auf Papier sind anfällig gegen Wasserflecken, UV-Strahlung, Alterungsprozesse des Papiers, Risse, Knicke und Falten. Um es zu bewahren, sollte es also geschützt und digitalisiert werden.

Digitales Graphic Recording

Schnelle Verfügbarkeit

Digitale Graphic Recordings können direkt am Ende der Veranstaltung an die Teilnehmer*innen verschickt, auf Social Media gepostet und im Intranet oder auf einem Netzlaufwerk abgelegt werden.

Ideal für Remote-Meetings

Findet eine Veranstaltung per Videocall statt, lässt sich ein digitales Graphic Recording leicht einbinden, so dass es von allen Teilnehmer*innen leicht verfolgt werden kann. Das gilt natürlich auch für hybride Veranstaltungen.

Zeitraffervideo

Ein besonderes Highlight von digitalen Graphic Recordings ist, dass der Entstehungsprozess des Bildes auch als Zeitraffervideo exportiert werden kann, das zum Beispiel in Videodokumentationen Verwendung findet.

Medienkonkurrenz

Häufig muss ein digitales Graphic Recording mit anderen audiovisuellen Inhalten konkurrieren, z.B. Powerpoint-Präsentationen, Videos oder Livestreams. Da führt oft dazu, dass das Graphic Recording nur in den Pausen zu sehen ist.

Medienbruch

Soll ein digitales Graphic Recording in eine physische Form gebracht werden, muss es bei einer Druckerei auf einem geeigneten Material geplottet werden. Dieser Schritt entfällt bei einem Graphic Recording auf Papier.

Für wen ist Graphic Recording geeignet?

Graphic Recording kann bei allen Veranstaltungsformaten eingesetzt werden, bei denen die Inhalte im Vordergrund stehen, also z.B. bei Konferenzen, Workshops, Podiumsdiskussionen etc. Zu meinen Kunden zählen Mittelständler genauso wie Startups und Konzerne. Auch Vereine, Stiftungen und Behörden – bis hin zu Ministerien – arbeiten mit Graphic Recording. Zahlreiche Beispiele finden Sie in meinem Portfolio.

Gibt es noch Fragen?

Jetzt Termin vereinbaren

Graphic Recorder Julian Kücklich

Julian Kücklich
Graphic Recording &
Illustration Berlin