Strategiebilder für Unternehmen
Die Erstellung von Strategiebildern – oder strategische Illustration – ist die Kunst, komplexe strategische Inhalte in eine Form zu bringen, die von allen Beteiligten verstanden wird. Dies stellt das Buy-in von Mitarbeiter*innen und anderen Prozessbeteiligten sicher und dient der Orientierung in Zeiten der Transformation.
Was leistet ein Strategiebild?
Konkret
Ein Strategiebild macht abstrakte Visionen konkret, so dass sie für alle Beteiligten vorstellbar ist, und mit klaren Bildern verknüpft ist. Das zu erreichende Ziel wird dadurch greifbar und erscheint erreichbar, auch wenn es weit in der Zukunft liegt.
Umsetzbar
Ein Strategiebild benennt konkrete Meilensteine auf dem Weg zum Ziel und bringt sie in eine logische Reihenfolge. Auch Zusammenhänge zwischen parallel laufenden Prozessen werden deutlich. So entsteht eine strategische Landkarte, die den Beteiligten zu jedem Zeitpunkt Orientierung gibt.
Motivierend
Dadurch, dass Strategiebilder Visionen konkretisieren und Wege zum Ziel aufzeigen, werden die Beteiligten motiviert, sich aktiv am Prozess zu beteiligen. Sie bekommen ein visuelles Feedback über bereits erreichte Ziele und den Weg, der noch vor ihnen liegt.
Einprägsamkeit
Strategiebilder haben eine hohe visuelle Präsenz und prägen sich so den Beteilgten schnell ein. Die strategischen Ziele müssen nicht immer wieder neu rekapituliert werden, sondern bilden zu jedem Zeitpunkt den konzeptuellen Rahmen für Entscheidungen.
Richtungsweisend
Strategiebilder bilden die Grundlage für strategische Entscheidung, vor allem, wenn unvorhergesehene Entwicklungen eine Anpassung der Strategie erforderlich machen. Welche Entscheidung die strategischen Ziele unterstützt, wird durch Visualisierung klarer erkennbar.
Benefits von Strategiebildern
Beispiel eines Strategiebildes
Da Strategiebilder meist unter NDA erstellt werden, können sie in den meisten Fällen nicht veröffentlicht werden. Eine Ausnahme bilden Strategiebilder von Institutionen aus dem öffentlichen Sektor. An dieser Stelle zeige ich zudem einige fiktive Beispiele, die das Potential von Strategiebildern aufzeigen, ohne die Interessen meiner Kunden zu verletzen.
WiE entsteht ein Strategiebild?
Die Entstehung eines Strategiebildes umfasst einen strukturierten Prozess von der Initiierung über die Konzeption bis hin zur finalen Ausarbeitung. Dabei werden Anforderungen festgelegt, Ideen gesammelt, Konzepte entwickelt und Feedback integriert, um ein aussagekräftiges und wirkungsvolles Bild zu schaffen, das für die strategische Planung und Kommunikation innerhalb des Unternehmens genutzt wird.
Schritt 1: Briefing
Im Briefing bringen Sie mich auf den aktuellen Stand und teilen alle Informationen mit mir, die Sie bisher zusammengetragen haben.
Schritt 2: Kick-Off
Beim Kick-off Workshop kommen die Key Stakeholder zusammen, um gemeinsam mit mir ihre Vision zu skizzieren.
Schritt 3: Konzept
Die Ideen aus dem Kick-off-Workshop werden konkretisiert und in eine stringente Bildmetapher übersetzt. Das Ergebnis dieses Prozesses ist eine Konzeptskizze.
Schritt 4: Feedback
Um sicherzustellen, dass das Bild Ihren Erwartungen entspricht, hole ich bereits in der Konzeptphase Feedback ein und passe das Konzept entsprechend an.
Schritt 5: Reinzeichnung
Als nächstes wird die Konzeptskizze in ein lebendiges, detailliertes Strategiebild übersetzt. Jetzt ist das Bild schon fast fertig.
Schritt 6: Überarbeitung
Meistens brauche ich nach der letzten Feedbackrunde nur eine Korrekturschleife, um das Bild fertigzustellen.
Schritt 7: Nutzung
Für die Nutzung des fertigen Bildes, die teilweise mehrere Jahre umfasst, kann ich unterschiedliche Ansichten und Versionen zur Verfügung stellen, so dass das Strategiebild Ihren strategischen Prozess ideal unterstützt.
Zielbild vs. Prozessbild
Bei der strategischen Illustration gibt es zwei grundsätzliche Ausprägungen: das Zielbild, das die zu erreichenden Ziele möglichst detailliert und konkret visualisiert, und das Prozessbild, das die Ziele darstellt, aber darüber hinaus auch die Wege dorthin aufzeigt. Letztere Darstellung kann sogar noch mit einer SWOT-Analyse verbunden werden, um verschiedene Handlungsoptionen in einem sich dynamisch entwickelnden Umfeld deutlich zu machen. Beide Darstellungsweisen haben ihre Vor- und Nachteile, die ich im folgenden kurz beleuchte. Aber es gibt keine falsche Entscheidung: ein Zielbild kann auch im Nachhinein noch zu einem Prozessbild umgemodelt werden — und umgekehrt.
ZIELBILD
Übersichtlichkeit
Ein Zielbild ist deutlich übersichtlicher als ein Prozessbild und vermittelt daher eine klarere Vorstellung davon, wo der strategische Prozess hingeht. Für die Prozessbeteiligten ist mit einem Blick erkennbar, was die strategischenZiele sind und wie sie zusammenhängen
Weniger Aufwand
Zielbilder lassen sich meist mit wesentlich weniger Aufwand erstellen als Prozessbilder, so dass der Erstellungsprozess nicht so langwierig ist und weniger Korrekturschleifen notwendig sind.
Leichtere Kommunikation
Wenn es viele Prozessbeteiligte gibt, die durch das Strategiebild informiert werden sollen, ist das Zielbild oft die bessere Option, weil es weniger erklärungsbedürftig ist und weil es auch in kleinen Ansichten (etwa auf einem Monitor) leicht erfasst werden kann.
Weniger Orientierung
Das Zielbild zeigt zwar die strategischen Ziele, nicht jedoch die Wege, die dorthin führen. Dadurch bietet es Stakeholdern, die nicht direkt am Prozess beteiligt sind, weniger Orientierung.
Weniger Flexibilität
Zielbilder können im Gegensatz zu Prozessbildern keine Handlungsoptionen aufzeigen — zum Beispiel, bei einem identifizierten Threat, dessen Eintreten noch nicht sicher ist. In diesem Fall muss das Bild gegebenenfalls teilweise revidiert werden.
Prozessbild
Orientierung
Wie eine Landkarte zeigt ein Prozessbild sämtliche Wege auf, die zum Ziel führen. Dadurch bietet es den Beteiligten ein sehr hohes Maß an Orientierung und sie können im Zweifel auch autonom strategische Entscheidungen treffen.
Flexibilität
Die Abbildung von verschiedenen Wegen und damit verbundenen Handlungsoptionen, bietet ein Prozessbild ein hohes Maß an Flexibilität. Wen sich ein Weg als ungangbar erweist, kann so schnell eine Alternative identifiziert werden.
Hohe Umsetzbarkeit
Dadurch, dass im Prozessbild Maßnahmen und Meilensteine konkret dargestellt werden, können sie leicht erfasst und umgesetzt werden. Der logische Zusammenhang zwischen einzelnen Maßnahmen sowie parallel laufenden Prozessen ist jederzeit klar erkennbar.
Höherer Aufwand
Ein Prozessbild zu erstellen erfordert einen wesentlich höheren Aufwand als ein Zielbild. Es sind zahlreiche Abstimmungen und Korrekturschleifen notwendig.
Kontextabhängigkeit
Durch die höhere Komplexität ist ein Prozessbild erklärungsbedürftiger als ein Zielbild. In der asynchronen Kommunikation mit vielen Prozessbeteiligten ist es daher weniger geeignet als ein Zielbild und muss gegebenenfalls vereinfacht werden.
Für wen ist strategische Illustration geeignet?
Strategische Illustration kann bei allen strategischen Planungsprozessen eingesetzt werden — egal, ob sie ein Team, eine Abteilung oder eine ganze Organisation betreffen. Sie kann sowohl im operativen Bereich als auch z.B. in der Innovation oder der Digitalisierung eingesetzt werden. Selbstverständlich können auch Produkt- und Geschäftsfeldentwicklungsprozesse in Strategiebildern dargestellt werden. Recruiting- und Marketingstrategien sowie Nachhaltigkeit und Corporate Responsibility sind weitere Einsatzbereiche. Ihrer Fantasie sind also keine Grenzen gesetzt.
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Julian Kücklich
Graphic Recording &
Illustration Berlin